Gestatten: Das Urban Action Team
Wir sind Architekten, Kuratoren und Designern aus Deutschland und Israel und haben das Festival an verschiedenen Orten auf der Welt unter anderem in Tel Aviv und Stuttgart seit 2010 erfolgreich realisiert. Unser Team besteht aus Gilly Karjevsky (Kuratorin), Kerem Halbrecht (Architekt), Lukasz Lendzinski (Architekt) und Markus Niessner (Designer). Wir arbeiten an der Schnittstelle zwischen Stadtplanung und Kunst- und Kulturproduktion und sehen uns als Möglichmacher und Vernetzer.
Kerem Halbrecht ist Architekt und Urban Producer. Er hat den Architektur-in-Echtzeit-Wettbewerb 72 Hour Urban Action initiiert. Im Rahmen von 72HUA entstanden mehr als 40 urbane Interventionen mit Designern und Stadtbewohnern in Europa und im mittleren Osten. Kerem Halbrecht ist Mitbegründer von The Spaceship, einem unabhängigen kollaborativen Arbeits- und Lebensraum für kulturelle Aktivitäten in Tel Aviv. Seit 2016 erforscht und entwickelt er im Auftrag des Goethe-Instituts in Rotterdam, Kyoto und Los Angeles, Programme zur Beteiligung von Bürgern an der Gestaltung und Steuerung gebauter Umwelt. Seine Arbeiten wurden bereits rund um den Globus ausgestellt und präsentiert, unter anderem im Tel Aviv Museum of Art, an der Harvard Graduate School of Design, der UC Berkley, MIT Media Lab und MoMA PS1.
Gilly Karjevsky arbeitet als Kuratorin an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Politik.
Sie studierte Narrative Environments am Central Saint Martins College in London (MA). Seit 2009 ist sie Ko-Direktorin von 72 Hour Urban Action, einem Architektur-in-Echtzeit-Wettbewerb. Zudem ist sie Begründerin des City Artists Residency Programm in Israel, einer Plattform für künstlerische Interventionen in die Lokalpolitik. Momentan ist sie Part des Internationalen Komitees von Visible – einem internationalen Preis für Social Practice der Fondazione Pistolleto, ArtCube – sowie Stipendiatin der städtischen Studios Jerusalem und des ZK/U - Centre for Art and Urbanism in Berlin. Als Kuratorin erarbeitete sie u.a. Formate für die Bat-Yam-Biennale für Landschaftsurbanismus, das andauernde Programm „Glocal Neighbours“ und die daraus folgende internationale Konferenz „The Neighbourhood as Global Arena“ am Israeli Centre for Digital Art oder die letzte Ausgabe der „Parckdesign“ Biennale in Brüssel (Titel: „Jardin Essentiel“). Ihr aktuellstes Projekt „Playful Commons“ setzt sich mit den rechtlichen Einschränkungen für eine offene Nutzung der sog. Commons des öffentlichen Raums auseinander. Gilly hat einen MA in Narrative Environments vom Central Saint Martins College in London und ist Doktorandin in Kuratorischer Praxis an der ZhdK in Zürich und Reading Universität.
“When working in public space, means working with complexity of situation and perspectives. For me each situation and context is a reflection of past lifestyles and contemporary needs. How to create a convivial discursive place for letting go of nostalgia and facing the present together?”
Umschichten ist eine build & design Praxis, die an den Schnittstellen von Kunst, Kultur und öffentlichem Raum operiert. Umschichten steht für einen behutsamen Umgang mit Material und Raum. Die entstehenden Bauten bilden stets das Korsett aus Zwängen, Ressourcen und scheinbaren Unmöglichkeiten ab. Sie visualisieren Theorien, Probleme oder Konstellationen und ermöglichen eine andere Perspektive auf bestehende Situationen. Sie stellen einen Diskussionsgegenstand dar mit dem sich über Stadt-Identitäten und die Darstellung der verschiedenen sozialen und kulturellen Gruppen in einer Stadt nachdenken lässt. Umschichten wurde 2008 von Lukasz Lendzinski und Peter Weigand gegründet.
Lukasz Lendzinski und Peter Weigand haben Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert und 2008 ihr Projektbüro „umschichten“ gegründet. Sie arbeiten europaweit situationsbezogen im öffentlichen Raum und verwenden dabei vorwiegend vorhandene, lokale Ressourcen. Neben verschiedenen Projekten und Interventionen u.a. in Berlin, Hamburg, Warschau und Tel Aviv, kooperiert das Büro mit Theatern, Galerien und Museen und beteiligt sich in den jeweiligen Städten am Stadtdiskurs. Sie haben zusammen u.a. Stipendien des Landes Baden-Württemberg, der Akademie Schloss Solitude und des Centre for Contemporary Art / Ujazdowski Castle in Warschau erhalten, sind in der Lehre tätig und ihre Projekte wurden u.a. von der Baden-Württemberg-Stiftung oder der Wüstenrot-Stiftung gefördert.
niessnerdesign (ND) ist ein Grafik Büro für Corporate, Editorial und Packaging Design aus Stuttgart. Seit 2005 gestaltet Markus Niessner mit seinem Team schöne und schlaue Lösungen in gesamtheitlichen Erscheinungsbildern und überraschenden Kommunikationsstrategien für mittelständische Unternehmen, familiengeführte Weingüter und Kunst- und Kulturschaffende.
Markus Niessner ist der Produzent der freien Theatergruppe O-Team, die seit 2007 regelmäßig durch die Stadt Stuttgart, das Land Baden-Württemberg, den Fonds Darstellende Künste und die Kulturstiftung des Bundes gefördert wird und deren Produktionen in u.a. Stuttgart, München, Berlin, Porto, Lissabon und Harare zu sehen sind. Mit David Baur gründete er die Sprengkunst-Gruppe Baur-Niessner-Ballistic, die mit partizipativen Ausstellungsbeiträgen unter anderem im Hamburger Bahnhof Berlin und in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst Berlin vertreten war. Er war sieben Jahre Mitglied im Vorstand des Kunstverein Wagenhallen Stuttgart und hatte von 2007-2017 einen Lehrauftrag für Grafik Design an der Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart.
Seine Arbeitsweise ist geprägt von einem Crossover aus konzeptionellem Design und angewandter Kulturproduktion.
Caroline Zacheiß hat bereits als Produktionsleiterin beim Darmstädter Datterich Festival 2015 und als Mitarbeiterin im Fundraising der Wiesbaden Biennale 2016 Festivalerfahrung gesammelt. Zeitgleich arbeitete sie als freie Mitarbeiterin des Verlags Musik und Bühne in Wiesbaden. Von 2004 bis 2014 war sie als Referentin für Presse- und Öffentlichkeit und als Schauspieldramaturgin am Staatstheater Darmstadt engagiert. Sie hat einen Magisterabschluss in Komparatistik, Kunstgeschichte und BWL.